Freitag, 3. Mai 2013

Hyperventilieren... wem bringt das was?

Notwenige Vorbemerkung am Rande - nur für den Fall dass ... Ich bin Vorsitzender des Kreisverbandes Leipzig der Piratenpartei Deutschlands. Aber das was hier in meinem Blog steht, ist weder eine offizielle Meinung des Kreisvorstandes noch gar der Piratenpartei als solche. Es ist mein höchstpersönlicher Blog mit meinen - Für ungeübte Journalisten - MEINEN Ansichten. Und ... ja, meine Geduld mit bestimmten Leuten ist mehr als strapaziert.

Heute ein Artikel in der Leipziger Volkszeitung und ... einige Leipziger Piraten hyperventilieren wieder. Verstehen kann ich es, billigen nicht.Ganz am Rande bemerkt, in der Zeit als gerade das "Rauschen im Blätterwald" ertönte und so manchem Piraten in Leipzig der Blutdruck ausser Kontrolle geriet, da passierte anderenorts wesentlich Wichtigeres. Der Bundesrat winkte "mal eben das Gesetz über die Bestandsdatenauskunft (kurz #BDA) durch". Aber das im Moment nur am Rande. Zurück zum Thema. 

 Sicher ist es wenig schmeichelhaft handwerklich schlecht gemachten Journaille-Müll über die Leipziger Piraten zu lesen der sich einerseits dadurch auszeichnet dass er Dinge falsch wiedergibt, der auch unfair ist weil man die Piraten nicht vorab um eine Stellungnahme gebeten hat und der schliesslich Meinungsjournalismus nicht sauber trennt vom Faktenjournalismus. Aber diese  Trennung, ehemals Markenzeichen der alten Tante BBC, die gibt es ja selbst im Mutterland der Demokratie nicht mehr. Was sollen wir uns also über ein Blatt aufregen das bis 1989 bereits dem "Auftragsjournalismus" der besonderen Art gefrönt hat und von dem man nunmehr fast meinen könnte das Blatt gedenke diese "gute alte Tradition" durch Teile seiner Journalisten weiterzuführen zu wollen? (Honi soit qui mal y pense).

Ich für meinen Teil werde niemandem den Gefallen tun und wie ein kleines gut dressiertes Hündchen über jedes Stöckchen zu springen, das man mir hinhält. Wer der Initiator des Artikels war ist klar. Umso klarer aber wird es wenn man um die engen Bande des Journalisten und des abgewatschten Bundestagskandidaten a.D. weiss. Der wollte sich einfach mal wieder in Erinnerung bringen um das Lied "Mama, die Piraten sind alle so böse und lassen mich nicht mitspielen" singen zu können. Schön, er hat gesungen. Und? Soll ich nun noch Zeit darauf verschwenden die Aussagen des selbsternannten "9-Monatswahlkampf-Politprofis mit Bürgerdialogsambitionen" zu kommentieren? 

Soll ich ernsthaft laut aber zwecklos rausposaunen dass es kein ein Veto des Landesvorstands dagegen gab dass sich der "Volkstribun in spe" als Bundestagskandidat bezeichnet? Es gab eine Aufhebung des Ergebnisses der Aufstellungsversammlung vom 16. Dezember 2012 die nicht allein den "unverstandenen Freibeuter" betraf, sondern alle Kandidaten und die sich, wie der "sachkundige Journalist" wohl vergaß zu erwähnen, auf geltendes Recht stützt. Soll ich mich im Wege der Gegendarstellung oder des auf Seite 34 unten zwischen dem Angebot auf Sommerreifendienste und der Dauerreklame der "tabulosen Berta" eingezwengten Leserbriefs darüber echauffieren dass die Wahl des KV Vorstandes von den Hilfstruppen des inzwischen bundesweit als peinlich eingestuften "wortgewaltigen Rebellen und umsichtigen Kurshalters" zwar angefochten, aber beileibe noch nicht aufgehoben ist? Soll ich Journalisten wirklich Nachhilfe erteilen? Soll ich Tränen darüber vergiessen dass es Leute gibt die "tief enttäuscht vom derzeitigen Kurs der deutschen und sächsischen Freibeuterpartei" sind? Soll ich aus dem Nähkästchen plaudern und feststellen dass die von manchem geforderte Bereinigung der Partei wohl nicht zur Zufriedenheit eben derer ausfällt die sie bei mir seinerzeit lauthals angemahnt haben und dass sich deshalb bestens erklärt warum "der letzte General Wenck des deutschen Oppositionsparlamentarismus" sich an die Presse wendet? 

Nein, all das werde ich nicht tun, denn, es geht mir mindestens 10 Werst irgendwo vorbei. Ich habe bereits jetzt übermäßig viel Zeit auf die internen Querelen notarieller Natur verschwendet, Zeit die mir in der politischen Arbeit fehlt. Ich habe Besseres zu tun. Auch wenn der Spruch mittlerweile einen Bart hat, "Ich versuche es mal mit Inhalten". Und davon haben wir genug um fast jeden Tag einen Infostand beschicken zu können. Erst heute ist wieder einer dazu gekommen.

 Mir reicht es darüber hinaus zu wissen, dass der Versuch eines "bürgernahen Wahlkampfs" der mit der Verteilung von 40.000 grauslig gemachten Dilletanten-Flyern eröffnet wurde, gerade mal zum Besuch von  zwei Bürgern (in Worten ZWEI) auf der heftigst beworbenen Wahlveranstaltung geführt hat. Das Ergebnis dieses "überaus erfolgreichen und bürgernahen Wahlkampfes" verwundert umso weniger wenn man sich vor Augen führt, dass es nicht zuletzt der nun gescheitertete "Johnny Depp von Leipzig" war, der durch eigennützige und nicht abgestimmte Pressearbeit im Wege des "nützlichen Idioten Leninscher Prägung" selbst das Geschäft des politischen Gegners bestens besorgte und durch lautes Krakeelen die Saat dafür gelegt hatte, das Image der Piratenpartei - und damit auch sein eigenes - zu ramponieren. Und obwohl es eben diese Zeitung war, der die zu früh "geborene" Wahlkampfbeilage beigefügt wurde, war der überragende "Erfolg" des Kandidaten eben dieser Zeitung undankbarerweise nicht eine Zeile wert. Um vom kläglichen Scheitern des Volkstribuns abzulenken war ein längerer Bericht über die "pösen pösen Piraten" notwendig. Und der kam dann ja dank guter Pressekontakte zu besagter Zeitung bzw. einem speziellen Journalisten auch. 

 Nun ist das Lied gesungen und es gilt für mich, als auch hoffentlich für andere, der alte Satz von den bellenden Hunden und der weiterziehenden Karavane. 

Epilog: Nur eines sei mir noch erlaubt ganz am Rande zu vermerken. Wer meint dass er der Vorletzte sei der das Schiff dereinst verlassen werde, dem sei ins Stammbuch geschrieben dass er seinerseits aufpassen möge dass er nicht als Erster "über die Planke läuft".

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